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Ausbildung am Gesundheitspädagogischen Zentrum des Landes.

Foto: Land Tirol/Schwarz

Von rechts Pflegelandesrat Bernhard Tilg, GPZ-Direktorin Hermine Kofler, Victoria Kirchmair, Karin Klocker, Sozialministeriumservice Tirol, Klassenvorstand Peter Hintersonnleitner. Foto: Land Tirol/Schwarz

Den 21 AbsolventInnen einer berufsbegleitenden Pflegehilfeausbildung des Gesundheitspädagogischen Zentrums (GPZ) des Landes gratulierte heute Freitag Pflegelandesrat Bernhard Tilg im Landhaus zu ihrem Erfolg: „Nach zwei Jahren mit jeweils 800 Unterrichtstunden in Theorie und Praxis erhalten Sie heute Ihr Abschlusszeugnis. Meine herzlichste Gratulation zu Ihrer ausgezeichneten Leistung verbinde ich mich dem Wunsch, dass Sie nicht nur Verantwortung, sondern auch Freude an Ihrem Beruf empfinden.“

Besondere Erwähnung verdient Victoria Kirchmair, die als erste Gehörlose Westösterreichs jetzt in den Pflegeberuf starten kann: Von Geburt an gehörlos besuchte sie das Zentrum für Hör- und Sprechpädagogik in Mils und wurde Gebärdensprachlehrerin. Ihren Traum des Pflegeberufs konnte sie beim GPZ verwirklichen. Mit Unterstützung des Sozialministeriumservice standen GebärdendolmetscherInnen zur Verfügung, während sie mit den anderen TeilnehmerInnen die Schulbank drückte.

Schon bei den Praktika zeigte sich, dass ihre Gehörlosigkeit kein Berufshindernis ist. In kleinerer Runde vermag Victoria, Lippen zu lesen. Bei großen Teambesprechungen kommen DolmetscherInnen zum Einsatz. Außerdem unterstützt die Vibrationsfunktion des Diensthandys ihre Arbeit, womit sie immer ansprechbar bleibt. Besonders positiv sind die bisherigen Erfahrungen beim Umgang mit Demenzkranken ausgefallen: Hier hat die Kommunikation der einfühlsamen Pflegehilfe ohne gesprochene Worte bestens funktioniert.

„Victoria Kirchmair hat mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen und arbeitet ab 1. Dezember auf einer vollen Stelle im Heim St. Johann in Tirol“, freut sich LR Tilg über diese Premiere. Auch die anderen AbsolventInnen haben bereits eine Zusage für eine Stelle in Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen sowie in Sozial- und Gesundheitssprengeln.

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