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Elternarbeit im Fokus eines länderübergreifenden Erfahrungsaustausches.

Foto: Land Tirol/Sick

Auf Einladung Tirols trafen sich heute VertreterInnen der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen aus Südtirol und Bayern in Innsbruck. LRin Christine Baur (5. von li.) hieß die ExpertInnen herzlich willkommen. Foto: Land Tirol/Sick

Zum länderübergreifenden Erfahrungsaustausch kamen heute Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe aus Tirol, München und Südtirol zusammen. Zentrales Thema war die Elternarbeit, die einen wichtigen Bestandteil in der Erziehungs- und Familienberatung der Kinder- und Jugendhilfe Tirols darstellt. „Kinder- und Jugendhilfe ist gleichzeitig Familienhilfe. In diesem Zusammenhang bedeutet Elternarbeit, dass alle an einem Strang ziehen, wenn es zu Problemen im Familienverband kommt: die betroffenen Kinder und Jugendlichen, deren Eltern und die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe“, erläutert LRin Christine Baur. Dabei soll die Beziehung zwischen Eltern und den Kindern bzw. Jugendlichen hergestellt, erneuert und vertieft sowie neue Erziehungswege und –praktiken erarbeitet werden.

„Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, ihre engsten sozialen Bezugspersonen konstant zur Seite zu haben“, stellt Baur klar. Darüber hinaus sieht das Tiroler Kinder- und Jugendhilfegesetz vor, Minderjährige und Eltern bei Entscheidungen über Erziehungshilfen und deren konkrete Ausgestaltung einzubinden. Auch in dem Fall, dass ein Kind oder ein/e Jugendliche/r außerhalb der Familie in einer Wohngemeinschaft oder einer Pflegefamilie betreut wird, soll diese Entscheidung möglichst im Zusammenwirken mit Erziehungsberechtigten und Minderjährigen getroffen werden. „Oberste Priorität bleibt allerdings immer das Kindeswohl, wobei die Meinung des Minderjährigen vorrangig berücksichtigt wird“, betont Silvia Rass-Schell, Abteilungsvorständin der Kinder- und Jugendhilfe.

Im Rahmen des Vernetzungstreffens in Innsbruck wurden Best-Practice-Beispiele zur Elternarbeit aus Tirol, München und Südtirol präsentiert und diskutiert „Der länderübergreifende Erfahrungsaustausch auf Leitungsebene hat sich gerade im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe bewährt“, resümiert Baur abschließend.

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