Seit mehr als 25 Jahren bemüht sich RollOn Austria das Bewusstsein zu schaffen, dass Menschen mit Behinderung ein gleichwertiger Teil der Gesellschaft sind. Im 26sten Jahr wollen wir noch einen Schritt weiter gehen und Behinderung nicht länger vorrangig als soziales Problem, sondern vor allem als Menschenrechtsproblem thematisieren.
Die Gesellschaft hat nicht nur eine moralische Verpflichtung Menschen mit Behinderung zu unterstützten, sie hat auch spätestens seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention sicherzustellen, dass alle Menschenrechte für jeden einzelnen Menschen gelten. RollOn Austria nimmt sich dieser Herausforderung an:
Unter der Projektleitung von Mag. Rainer Kirchmair, Dissertant zum Thema Behindertenrechte und langjähriger Verwaltungsverantwortlicher des slw – Soziale Dienste der Kapuziner, wird RollOn Austria zusammen mit der Rechtsanwalts-Kanzlei Mag. Daniel Ludwig RA, ab 1. September 2014 Menschen – mit Behinderungen in rechtlichen Belangen unterstützen – denn fast täglich erreichen uns bei RollOn Bittgesuche von verzweifelten Menschen, die unter den massiven Kürzungen leiden, vor allem wenn es um lebensnotwendige Unterstützungsmaßnahmen, wie Hilfsmittel, Inkontinenzartikel, Behindertenfahrdienst … geht.
Wir werden alles daran setzen, entsprechende Lösungen zu finden und als „Sprachrohr“ in der Öffentlichkeitsarbeit aufzeigen, dass vorhandene Strukturen, die wir uns so schwer erkämpft haben, nicht einfach ausgelöscht werden können, so die Obfrau Marianne Hengl.
Daher ist die 1. „Behinderten-Rechtsabteilung“ zukünftig unerlässlich, um Diskriminierungen behinderter Menschen effektiv entgegenzuwirken, Verbesserungen in der Hilfsmittelversorgung zu erreichen, das behinderte Leben von Anfang an – dh schon im Mutterleib – zu schützen, die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen umzusetzen, und behinderte Menschen generell bei juristischen Fragen beraten zu können – und sollte dies letzten Endes auch einen Gang zu den Höchstgerichten bedeuten. Behinderten Menschen muss gleicher Zugang zum Recht gewährt werden wie ihren Mitmenschen!
