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Foto: Land Tirol/Ibele

Sie haben sich auf einheitliche Pflegegehälter in Tirol geeinigt: von links Philip Wohlgemuht und Günter Mayr, Gewerkschaft VIDA, Ernst Schöpf, Tiroler Gemeindeverband, Otto Leist, ÖGB Tirol, LH Günther Platter, Bgmin Christine Oppitz-Plörer, LR Bernhard Tilg, Christof Peintner, Gewerkschaft YOUNION, Gerhard Seier, Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Christoph Scheiber, Gewerkschaft Privatangestellte. Foto: Land Tirol/Ibele

Der Grundsatz der gleichen Entlohnung für die gleiche Leistung wird jetzt für den Pflegebereich in Tirol umgesetzt. LH Günther Platter unterzeichnete gemeinsam mit Pflegelandesrat Bernhard Tilg, Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Tirols Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf sowie den Vorsitzenden der Fachgewerkschaften und des ÖGB einen entsprechenden Pflegepakt: Darin wird die Vereinheitlichung der Gehälter im Bereich der Mobilen Pflege der Gesundheitssprengel und der stationären Pflege in den Heimen sowie Krankenhäusern vereinbart. Für die Gehaltsanpassungen werden jährlich insgesamt rund fünf Millionen Euro jährlich zusätzlich zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung erfolgt zu 65 Prozent durch das Land Tirol und zu 35 Prozent durch die Tiroler Gemeinden sowie die Stadt Innsbruck. Die Arbeiten zur inhaltlichen Umsetzung sind bereits im Laufen.

LH Günther Platter: „Diese Einigung mit den Gemeinden und Gewerkschaften führt zur finanziellen Gleichbehandlung der Pflegearbeit in Tirol. Ungeachtet eines Dienstgebers Sprengel, Heim oder Krankenhaus ist die geleistete Arbeit gleich viel wert. Wir setzen mit diesem Pflegepakt ein klares Signal, dass uns motivierte, leistungsgerecht bezahlte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein großes Anliegen sind. Wir wissen um die Belastungen, die mit dem Pflegeberuf verbunden sind.“

LR Bernhard Tilg: „Die Sicherung der Pflege auf höchstem Niveau für die Tirolerinnen und Tiroler bleibt ein besonderes Anliegen der Tiroler Landesregierung sowie der Tiroler Gemeinden. Eine einheitliche Entlohnung ist neben der Neugestaltung der Ausbildung ein wichtiger Pfeiler für deren Sicherstellung. Der Pflegeberuf stellt einen sicheren wie finanziell attraktiven Arbeitsplatz dar. Unsere Wertschätzung und Anerkennung gilt allen, die tagtäglich im Pflegebereich im Einsatz sind. Tirol ist damit wieder einmal ein Vorzeigemodell für andere Bundesländer.“

Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer erläutert: „Die Gesellschaft hat eine große Verantwortung gegenüber der älteren Generation. Aktuell führen die Innsbrucker Sozialen Dienste acht Pflegeheime im gesamten Stadtgebiet. Mobile Dienste und private Einrichtungen ergänzen das Angebot in der Landeshauptstadt. Mit der Vereinheitlichung der Gehälter ist dem Land Tirol, der Stadt Innsbruck und den Gemeinden gemeinsam mit den Gewerkschaften ein großer Wurf gelungen. Darüber hinaus bietet ein homogenes Entlohnungsschema mehr Chancengleichheit für das Pflegepersonal und der Grundsatz ,Gleicher Lohn für gleiche Arbeit` hält nun auch in diesem Bereich Einzug.“

Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf: „Die Gemeinden sind Spitalsträger und betreiben Altenheime wie Sozialsprengel. Allein die Neuberechnung des Vorrückungsstichtages für den öffentlichen Dienst hat zuletzt für die Bezirkskrankenhäuser und Heime der Tiroler Gemeinden Zusatzkosten von 5,8 Millionen Euro verursacht. Dazu kommen noch die kollektivvertraglichen Erhöhungen. Dass vergleichbare Arbeit aber gleich zu entlohnen ist, dazu stehen auch die Tiroler Gemeinden. Wir wissen die im Pflegedienst geleistete Arbeit zu schätzen, die für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hohen körperlichen und psychischen Anforderungen verbunden ist.“

Gerhard Seier, Landesvorsitzender der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst: „Eine berechtigte Forderung der Tiroler Fachgewerkschaften nach gleichem Gehalt für gleiche Leistung im Bereich der Pflegeberufe wird österreichweit erstmals in Tirol tatsächlich ab 2017 Wirklichkeit. Dafür bedanken wir uns bei LH Platter, LR Tilg, Präsident Schöpf und BGMin Oppitz Pörer. Dies ist eine Anerkennung der Leistungen aller Kolleginnen und Kollegen im Pflegebereich und ein klares Zeichen für eine funktionierende Sozialpartnerschaft.“

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