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Selbstbestimmt Leben Innsbruck

Offener Brief an das Philosophische Cafe

Logo Selbstbestimmt Leben InnsbruckAm 17. Juni wird der Australische Bio-Ethiker Peter Singer auf Einladung des Philosophischen Cafe’s an der Universität Innsbruck referieren.

Selbstbestimmt Leben Innsbruck kritisiert die Einladung von Peter Singer aufs Schärfste.

Peter Singer ist seit den 80er-Jahren des 20.Jhd. der internationale Hauptvertreter der neuen Euthanasiedebatte. Er entwickelt und formuliert im Rahmen philosophischer/utilitaristischer Abwägungen Kriterien für die Tötung von behinderten Menschen. Damit legitimiert und forciert der hochumstrittene Ethiker die Anwendung einer selektiven, facettenreichen Biopolitik:
Präimplantationsdiagnostik, Pränataldiagnostik, die Tötung von Neugeborenen mit Behinderung sowie aktive und passive Sterbehilfe. Es handelt sich um selektive Biopolitik/ Bevölkerungspolitik, die behinderte, kranke und alte Menschen unmittelbar bedroht. Menschen mit Behinderungen wird ihr Recht auf Leben in Frage gestellt.

Dieser Diskurs stützt keine formulierten Menschenrechte und hat nichts mit Altruismus/ Uneigennützigkeit zu tun. Es ist unmöglich ohne Berücksichtigung der Neuen Euthanasiedebatte mit Peter Singer über effektiven Altruismus, Armut, Gerechtigkeit und Engagement durch Spendensammeln/ Charity zu reden, so wie es in Innsbruck jetzt geplant ist. Jenseits utilitaristischer Abwägungen zu effektivem Altruismus und Charity: Wir haben schon von „Licht ins Dunkel“ absolut genug, das uns zum Objekt von Mitleid macht. Wir lehnen einen Neuaufguss des utilitaristischen Bio-Diskurses vollständig ab, der mit seinen scheinbar rationalen Abwägungen einen mitleidigen bis tödlichen Blick auf behinderte Menschen unterstützt.
Wir protestieren aufs Schärfste gegen den Auftritt von Peter Singer im Rahmen des Philosophischen Cafes und fordern, Peter Singer auszuladen.

Für Selbstbestimmt Leben Innsbruck

Mag. Paso Zengin

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