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Foto: Rotes Kreuz Tirol/ Weingartner

Foto: Rotes Kreuz Tirol/ Weingartner

(Innsbruck, 17.11.2014) Exakt vor einem Jahr betraten Caritas und Rotes Kreuz mit medcare  Neuland in Westösterreich. Es sichert seit November 2013 Menschen, die keinen Zugang zum Gesundheitssystem haben, eine soziale und medizinische Basisversorgung.

Zentrale Bilanz der Betreiber und Beteiligten: „ ist mehr als notwendig, die Zahlen* beweisen das und die Menschen brauchen es ohne Wenn und Aber“, so unisono die beiden Verantwortlichen: die medizinische Leiterin Dr. Uschi Waibel vom Roten Kreuz und Gertraud Gscheidlinger, die Leiterin der sozialarbeiterischen Belange von medcare  der Caritas Tirol.

Medizinisches Angebot für Menschen am Rand

„Wir richten uns an Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben“, beschreibt Dr. Uschi Waibel, die medizinische Leiterin von medcare  die Einrichtung. „Alle unsere Ärztinnen und Ärzte arbeiten hier freiwillig und kostenlos. Auch diplomierte Pflegekräfte und SanitäterInnen sind in der Ordination oder im medcare -Bus dabei.“ – 1098 Ordinationsbesuche von 359 Menschen aus 47 Nationen zeigen diese medizinische Notwendigkeit von medcare.

Sozialarbeiter nehmen Schwellenangst

Foto: Caritas/Andreas Nader

Foto: Caritas/Andreas Nader

„Wir kennen die Menschen, die bei uns meist zuerst am Caritas-Bahnhofsozialdienst andocken“, so die Leiterin der sozialarbeiterischen Belange von medcare, Gertraud Gscheidlinger. „Sie bringen die unterschiedlichsten sozialen, aber auch gesundheitlichen Probleme mit und sind meist nicht versichert. Wenn unsere KlientInnen ‚ihre‘ Sozialarbeiterin bei der Anmeldung von medcare sehen, ist der Schritt über die Schwelle wesentlich leichter.“ Die eigentliche, aufwendige Sozialarbeit ergibt sich nach der medizinischen Erstabklärung und Behandlung. 722 Beratungen und weiterbegleitende Sozialarbeit bei 275 Klienten von medcare registrierte das Team – überwiegend EU-Bürger.

Das Projekt medcare ist ein zeitgemäßes Signal für eine in Zukunft unverzichtbare Kooperationsstrategie innerhalb des Sozial- und Gesundheitsbereiches. medcare wird von Stadt Innsbruck, Land Tirol und der Tiroler Gebietskrankenkasse finanziert, die Ärzte arbeiten freiwillig und unentgeltlich mit. „Großer Dank geht an die Stadt Innsbruck, das Land Tirol und die Tiroler Gebietskrankenkasse, die das Projekt finanziell unterstützen bzw. an die Spender/innen“, so Caritasdirektor Georg Schärmer und der Präsident des Roten Kreuzes Tirol Reinhard Neumayr unisono.

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