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Foto: Land Tirol/Reichkendler

LRin Christine Baur (Mitte) mit v.l. Luisa Sanoyan, Ruzana Hakobyan und Gayene Norikyan sowie Caritas-Projektreferentin Elisabeth Haun. Foto: Land Tirol/Reichkendler

Drei Mitarbeiterinnen eines Dachverbands armenischer Elternvereine sind derzeit in Tirol zu Besuch, um integrative Maßnahmen der Tiroler Behindertenhilfe näher kennenzulernen.

„Ich freue mich sehr, dass durch diesen Studienaufenthalt eine internationale Zusammenarbeit ganz im Sinne der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen möglich ist“, betonte LRin Christine Baur anlässlich eines persönlichen Gesprächs mit den armenischen Kolleginnen. „Durch den internationalen Austausch von Best-Practice-Beispielen können wir ausgezeichnet voneinander lernen.“

Tirol hat in Bezug auf die Unterstützung von Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen viel zu bieten: Maßnahmen zur Frühförderung und Familienunterstützung sind für Kinder mit verschiedenen Formen von Behinderungen gut ausgebaut, in der Bildung spielt Inklusion eine immer größere Rolle und Maßnahmen für die berufliche Integration werden laufend weiter entwickelt. Individuelle Unterstützungsmodelle ermöglichen vielen Frauen und Männern mit Behinderungen ein Leben in den eigenen vier Wänden.

Die Fachfrauen aus Armenien berichteten ihrerseits auch von ihrem Projekt und dessen Erfolgen, z.B. bei Schulungen, wo alle Eltern von SchülerInnen mit und ohne Behinderungen über inklusive Bildung informiert werden. Besonders positiv sind die Erfahrungen mit Unterrichtseinheiten zur Inklusion, wo kooperative Lernmethoden eingesetzt werden.

Der Studienbesuch ist im Rahmen eines Projekts zur Entwicklung inklusiver Schulen der Caritas Tirol Auslandshilfe möglich, das langfristig die berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen zum Ziel hat. Die drei Fachfrauen besuchen im Rahmen ihres Aufenthalts ausgewählte Projekte und Programme und tauschen sich mit Tiroler KollegInnen intensiv über die hier praktizierten Modelle aus.

„Auslandshilfe bedeutet für uns nicht nur Geld nach Armenien, Burkina Faso oder in ein anderes unserer Schwerpunktländer zu schicken. Vielmehr geht es uns um ein Voneinander-Lernen und um ein partnerschaftliches, gemeinsames Arbeiten an besseren Lebensbedingungen für alle Menschen“, wies Elisabeth Haun, die Caritas-Projektreferentin für Armenien, auf die derzeit laufende Kampagne für Kinder in Osteuropa hin.

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