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Foto: TGKK/Mölschl

Am 1. Juli 2016 startet die Integrierte Palliativbetreuung in der Stadt Innsbruck (von links): TGKK-Obmann Werner Salzburger, Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg, Elisabeth Zanon, Vorsitzende der Tiroler Hospizgemeinschaft, und TGKK-Direktor Arno Melitopulos. Foto: TGKK/Mölschl

Die flächendeckende Betreuung schwerstkranker Menschen ist ein vordringliches Ziel von Landesregierung und Gebietskrankenkasse (TGKK) im Rahmen des Tiroler Pflegeplans. Bis 2018 soll ein tirolweites Netzwerk der Hospiz- und Palliativversorgung etabliert werden. Mit dem Modell der Integrierten Palliativbetreuung erfolgt ein erster Schritt für betroffene Menschen, die ihren letzten Lebensabschnitt im gewohnten Umfeld verbringen möchten: Diese Betreuung bewährt sich bereits seit dem Frühjahr im Bezirk Innsbruck-Land und wird ab 1. Juli 2016 auch in der Stadt Innsbruck angeboten. „Uns ist es wichtig, den Tirolerinnen und Tirolern ein würdevolles und möglichst selbstständiges Leben im Alter oder im Fall von schweren Krankheiten zu ermöglichen. Wir wollen, dass sich auch Schwerstkranke darauf verlassen können, zu Hause oder an ihrem gewohnten Pflegeheimplatz bestmöglich versorgt zu werden“, erläutert Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.

Meldung erfolgt über HausärztInnen

„Palliative Betreuung lindert die Leiden, die mit der Erkrankung verbunden sind und entlastet zugleich die Familie des kranken Menschen. Das neue Paket der Integrierten Palliativbetreuung bietet bis zu drei Stunden täglich medizinische Hauskrankenpflege, zusätzlich pflegerische Nachtbereitschaften und ärztliche Hausbesuche“, erklärt TGKK-Obmann Werner Salzburger. Dies geschieht auf der Grundlage einer abgestimmten ärztlichen sowie pflegerischen Koordination, um rundum eine individuelle, qualitäts- und würdevolle Versorgung zu gewährleisten. Der Sozial- und Gesundheitssprengel und die HausärztInnen arbeiten dabei eng mit dem Mobilen Palliativteam sowie ehrenamtlichen HospizbegleiterInnen zusammen. Nach Meldung durch die/den Hausärztin/-arzt wird die Integrierte Palliativbetreuung zunächst für 28 Tage genehmigt. Es besteht die Möglichkeit der Verlängerung.

Qualitätsvolle Betreuung und Begleitung

Im letzten Jahr konnten bereits 392 Menschen vom bestehenden Palliativteam Innsbruck Land/Stadt betreut werden. Insgesamt wurden 3.974 Patientenbesuche und 5.165 telefonische Beratungen durchgeführt. Das Durchschnittsalter lag bei 73 Jahren bei den Frauen und 75 Jahren bei den Männern. Bis 2018 soll die Betreuung schwerstkranker PatientInnen auf ganz Tirol ausgedehnt werden. „Mit der Integrierten Palliativbetreuung schaffen wir ein Instrumentarium, das flexibel auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von schwerkranken, sterbenden Menschen eingehen kann und eine qualitätsvolle Betreuung und Begleitung unabhängig vom Ort sicherstellt“, freut sich auch Elisabeth Zanon, Vorsitzende der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft.

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