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Foto: „Verein zur Förderung Freiwilliger Sozialer Dienste, Linz“

Bundeskanzler Faymann hat heute beim Gipfelgespräch mit gemeinnützigen Organisationen angekündigt, die Rahmenbedingungen für die jungen Menschen im Freiwilligen Sozial- oder Umweltjahr nach der Nationalratswahl zu verbessern. Mehr als 600 junge Menschen werden in den kommenden Wochen in Österreich ihr Freiwilliges Sozialjahr, ein Umweltjahr oder einen Auslandsdienst beginnen. Judit Marte-Huainigg, Vorsitzende des Freiwilligen Sozialen Jahres: „Für diese jungen Menschen kommt die heutige Ankündigung von Bundeskanzler Werner Faymann einfach zu spät. Das ist bedauerlich, der Wille zählt hier nicht fürs Werk. Wichtig ist jetzt aber, dass Verbesserungen im Freiwilligen Sozial- und Umweltjahr Fixpunkte im nächsten Regierungsübereinkommen sein werden. Das ist ungemein wichtig, weil diese Freiwilligeneinsätze eine große Chance für junge Menschen darstellen und für Solidarität und Mitmenschlichkeit in der Gesellschaft in Österreich unverzichtbar sind. Wir dürfen dabei aber nicht auf jene jungen Menschen vergessen, die einen Freiwilligeneinsatz im Ausland ableisten.“

Das Freiwillige Sozialjahr ist in Österreich seit 2012 im Freiwilligengesetz geregelt. Der konkrete Einsatz in einer gemeinnützigen Sozialeinrichtung wird pädagogisch begleitet und durch ein Bildungsprogramm mit den Schwerpunkten Persönlichkeitsbildung, Berufsorientierung und fachlicher Einführung ergänzt. Die TeilnehmerInnen, meistens zwischen 18 und 21 Jahren alt, erhalten ein Taschengeld und können während des Einsatzes Familienbeihilfe beziehen. Das Freiwillige Soziale Jahr versteht sich als Jugendprojekt, als Lern- und Orientierungsjahr mit großem Nutzen für die Jugendlichen selbst, aber ebenso für die betreuten Menschen und die Allgemeinheit insgesamt.

Harald Fartacek, Geschäftsführer des Vereines: „Die Regierung setzte mit dem Freiwilligengesetz 2012 einen Meilenstein und hat damit bewährte Projekte wie das Freiwillige Soziale Jahr oder das Freiwillige Umweltjahr sicher, planbar und attraktiver gemacht. Es sind vor allem Frauen, die diese Angebote nutzen und da zeigt sich tagtäglich die große Ungleichbehandlung gegenüber den Zivildienern. Etwa erhalten die Zivildiener nach dem Schulabschluss bis zum Start ihres Einsatzes eine Familienbeihilfe, nicht so die Freiwilligen im Sozialjahr. Wir hoffen sehr, dass eine künftige Bundesregierung diese Ungleichbehandlung abstellt und die Rahmenbedingungen für diese wichtigen Freiwilligendienste im In- und Ausland stark verbessert. Bitte am Anfang der Legislaturperiode!“

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