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Eine kranke Mutter stellt das gesamte Helfersystem vor besondere Herausforderungen. Bei der morgigen Tagung an der Innsbrucker Klinik betrachten ExpertInnen aus der Sozialarbeit diese besondere Situation aus Betroffenen- und professioneller Sicht.

tirol_klinikenJe nach Erkrankung der Mutter und dem Alter der Kinder bedarf es einer flexiblen und intensiven Unterstützung, die die Familie selbst oft nicht leisten kann. Angebote sind jedoch häufig nur eingeschränkt zugänglich und/oder mit spürbaren Kosten verbunden. Bei diesem Vernetzungstreffen tauschen sich rund 50 TeilnehmerInnen zu Themen wie sozialarbeiterische Unterstützung für erkrankte Mütter, psychologische Aspekte oder die Herausforderungen eines Reha-Aufenthalts aus. Denn Rehabilitationszentren, die speziell für die Aufnahme von Mutter und Kind ausgelegt sind, sind in dieser Form noch nicht in Österreich vorhanden. Eine Betroffene berichtet von ihren Erfahrungen in einem deutschen Mutter-Kind Reha-Zentrum.

Neben den Herausforderungen, die eine Erkrankung bereits mit sich bringt, fehlen den Familien bzw. der alleinerziehenden Mutter oft auch die Mittel, um sich eine Hauskrankenpflege oder Heimhilfe zu leisten. „Speziell was Familienhilfe anbelangt, stehen wir vor einer großen Versorgungslücke. Familienhelferinnen und -helfer sind heute qualifizierte und hochprofessionell ausgebildete Unterstützer, leider ist aber die Finanzierung nicht immer geklärt. Hier gibt es eindeutig Verbesserungsbedarf“, so Gabi Schiessling, diplomierte Sozialarbeiterin und Organisatorin der Tagung.

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