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„Psychisches Wohl und seelische Gesundheit bestimmen wesentlich die Zufriedenheit der Tiroler Bevölkerung“, betonen Soziallandesrätin Christine Baur und Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. So ist bei psychischer Erkrankung nicht nur die Situation des Betroffenen stark beeinträchtigt, sondern das private, familiäre und berufliche Umfeld sind ebenfalls in hohem Maße gefordert.

Entstigmatisierung durch Dezentralisierung der Psychiatrischen Versorgung

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TGKK-Obmann Werner Salzburger, Soziallandesrätin Christine Baur und Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg bei der Enquete zur Psychosozialen Gesundheit. Foto: Land Tirol/Iris Reichkendler

„Im Rahmen der Regionalen Strukturpläne Gesundheit (RSG) wurde konsequent an der Dezentralisierung der stationären psychiatrischen Versorgung gearbeitet. In den letzten Jahren wurde in den Krankenhäusern in Kufstein und Lienz eine eigene psychiatrische Abteilung etabliert. Mit der Fertigstellung des Erweiterungsbaus im Krankenhaus Zams wird ebenfalls eine stationäre psychiatrische Versorgungsstruktur installiert“, berichtet LR Tilg. „Unsere Aufmerksamkeit muss jetzt den psychisch kranken Kindern und Jugendlichen gelten. Hier gilt es, eine moderne zukunftsfähige Infrastruktur zu errichten. Entsprechend den Qualitätskriterien des Österreichischen Strukturplans Gesundheit (ÖSG) müssen wir den Kindern und Jugendlichen moderne Therapieräume und die Möglichkeit von Bewegung im Außenbereich bieten“, so Tilg. All diese zentralen Themen werden im Rahmen der Enquete diskutiert. Besonders wichtig ist LRin Baur, dass dabei nicht nur Fachleute zu Wort kommen: „Neben den Betroffenen selbst stellt eine psychische Erkrankung auch das soziale Umfeld und die Angehörigen vor eine große Herausforderung. Es freut mich, dass bei der Enquete auch die Position der Angehörigen gehört wird“.

Versorgungs- und Betreuungsangebote weiter ausbauen

„Gemeinsam mit unseren Partnern aus dem Bereich niedergelassener Psychiater, Psychotherapeuten und klinischen Psychologen aber auch wichtiger gesellschaftlicher Kräfte und der Betroffenen werden wir im Sinne des geltenden Landes-Zielsteuerungsvertrages eine Strategie Psychische Gesundheit Tirol entwickeln“, betont Werner Salzburger, Obmann der Tiroler Gebietskrankenkasse. Im Rahmen der Enquete sollen Wege gefunden werden, um ein engmaschiges und durchgängiges Netz der psychosozialen Versorgung bestehend aus Präventionsmaßnahmen, ambulanten sowie stationären Betreuungs- und Behandlungseinrichtungen zu knüpfen. Im Mittelpunkt soll dabei die größtmögliche Selbstständigkeit, Lebensqualität und Partizipation an der Gesellschaft für die PatientInnen stehen.

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