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Caritas TirolGeorg Schärmer: Zivildienst emanzipiert sich

„Die Motivforschung belegt es: Der Zivildienst hat den Wehrdienst gerettet“, meint der Tiroler Caritasdirektor Georg Schärmer zum gestrigen klaren Tiroler Votum für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht.

„Es ist jetzt an der Zeit, den Zivildienst nicht länger als Anhängsel der Wehrpflicht einzustufen, sondern einen eigenen Rechtsstatus für das breite Feld der Zivildiensteinsätze zu schaffen. Spätestens seit heute ist klar: Zivildienst ist kein Wehr-Ersatzdienst mehr“, spricht sich der Caritasdirektor für eine Weiterentwicklung des Zivildienstes aus. Unter anderem sollten Ungerechtigkeiten in der Behandlung der Zivildiener abgebaut, die Öffnung für Frauen vorangetrieben und die freiwillige Verlängerung des Zivildienstes gefördert und honoriert werden. Last but not least müsse auch darüber nachgedacht werden, die Einsatzfelder zu erweitern: Naturschutz, Kultur- und Bildungsarbeit, Daseinsvorsorge, Nahversorgung, Mitarbeit in Kommunalbetrieben, Unterstützung von Nachbarschaftshilfen, etc.

„Der Zivildienst ist eine soziale Lernwerkstatt. Österreich braucht viele solcher Wirkstätten der Solidarität und Gemeinwohlarbeit. Jetzt muss die Weiterentwicklung eines solidarischen Landes, wo Rechte und Verantwortung bzw. Verpflichtung einander die Hand reichen, im Mittelpunkt der Reformbemühungen stehen“, appelliert der Tiroler Caritasdirektor.

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