Caritas Haussammlung wichtigste Finanzquelle für innovative Tiroler Sozialprojekte
„Die Haussammlung bildet nicht nur die finanzielle Basis vieler sozialer Dienstleistungen, die Menschen in Not in Tirol zu Gute kommen. Sie ermöglicht uns auch auf die neuen Nöte und Notwendigkeit zu reagieren und entsprechende Hilfeleistungen anzubieten“, unterstrich Caritasdirektor Georg Schärmer die Bedeutung dieser Sammlung, bei der seit 1945 tausende Freiwillige von Haus zu Haus gehen und um Spenden bitten. „Im Durchschnitt dauert es sieben Jahre bis die öffentliche Hand auf neue Herausforderungen im Sozialbereich reagiert – die Mittel der Haussammlung ermöglichen uns in Vorlage gehen und neue Dinge beginnen“, verweist Georg Schärmer auf mittlerweile etablierte Einrichtungen wie die Hospiz oder die Demenzberatung, die so entstanden sind. Die große Wertschätzung für die HaussammlerInnen (2500 Menschen in der Diözese Innsbruck bwz. 900 in der Diözese Salzburg) zog sich wie ein roter Faden durch seine Ausführungen.
Wie die HaussammlerInnen würden auch die PolitikerInnen demnächst „um die Menschen rennen“. Er erwarte sich, dass die Sozialpolitik im Vorfeld der Landtagswahl bzw. in der nächsten Landtagsperiode eine zentrale Rolle spiele. Sozialpolitik müsse viel stärker als Querschnittsmaterie wahrgenommen werden – etwa wäre das Zusammenführen des Sozial- und Gesundheitsressorts mit einer dualen Führung zielführend.
Inhaltlich wichtig sind ihm die Schaffung eines Demenz-Kompetenzzentrums Tirol, in dem in enger Zusammenarbeit u.a. mit der Psychiatrie in Hall ein Netzwerk aus Beratungs- und Therapieangeboten entstehen soll, bei dem auch freiwilliges Engagement und Besuchs- und Entlastungsdienste eingebunden sind. Weitere Vorschläge: Qualitätssicherungsmaßnahmen im Bereich der 24-h-Pflege, Umsetzung des durch den Bereich „Betreuung“ ergänzten Strukturplanes „Pflege“, Tirolweites Angebot für Familienhilfe auf Krankenschein bzw. ein Rechtsanspruch für Familien mit Kindern mit Behinderung, Regionalisierung einer
umfassenden und nachgehenden Sozialberatung, Landesweite Delogierungsprävention, Schaffung von Projekten „Leistbaren“ Wohnens und eines „Sozialen Netzwerks Wohnen“ nach Vorarlberger Vorbild und last but not least Start von Arbeitsprojekten für sogenannte „Drop-out“ Jugendliche, die nach der Pflichtschule weder eine Lehre noch Schulausbildung absolvieren.
Spendenkonto
Raiffeisen-Landesbank Tirol, Kontonummer 670.950, BLZ 36.000, Kennwort: Haussammlung 2013.
Online-Spenden und weitere Infos unter www.caritas-tirol.at. Danke!