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Die Stadt Innsbruck und das AZW verwirklichten Ende Mai ein im deutschsprachigen Raum einmaliges Projekt, um pflegende Angehörige zu entlasten und deren Gesundheit zu stärken.

AZW-SchülerInnen gestalten in Westendorf für pflegende Angehörige ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.

AZW-SchülerInnen gestalten in Westendorf für pflegende Angehörige ein abwechslungsreiches
Rahmenprogramm.
Foto: AZW

Rund 80 Prozent aller pflegebedürftigen Menschen werden von Angehörigen gepflegt. Von dieser Gruppe nehmen lediglich 20 Prozent professionelle Hilfe durch einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch. Viele kümmern sich rund um die Uhr – oft bis zur völligen körperlichen und seelischen Erschöpfung – um einen pflegebedürftigen Menschen in ihrer Familie oder in ihrem Freundeskreis. Da kaum Zeit für andere soziale Kontakte bleibt, kann dieses Engagement auch zur Vereinsamung der
Betroffenen führen. Mangelhaftes Wissen in Bezug auf die Pflege führen mitunter zu vermeidbaren Schäden und Erkrankungen beim Angehörigen und beim Pflegling.

Diese Problemsituation vor Augen beschlossen die Verantwortlichen im Fachbereich Pflege des AZWs und die Stadt Innsbruck gemeinsam ein kostenloses Erholungs- und Schulungsangebot für diese engagierten Angehörigen zu verwirklichen.
Ende Mai fuhren acht pflegende Angehörige und die Menschen, die sie betreuen gemeinsam mit 20 PflegeschülerInnen der Diplomausbildung ins Erholungsheim der Stadt Innsbruck nach Westendorf.
Die SchülerInnen des AZWs waren für Spaß, Freude, Erholung, Tanz und ein buntes Rahmenprogramm mit Ausflügen in die Umgebung bis zu einem Showabend mit der singenden Wirtin von Kitzbühel Rosi Schipflinger verantwortlich. Um den Angehörigen auch Tricks und Tipps für den Pflegealltag mitzugeben, wurden des Weiteren täglich mindesten vier Mikroschulungen angeboten.

Für die Angehörigen war aber auch die Möglichkeit einer selbstgestalten Freizeit – die Zeit in der die Pfleglinge von AZW-SchülerInnen professionell betreut wurden – besonders wertvoll. „Ich kann euch gar nicht sagen, wie dankbar ich bin. Erstens der Stadt Innsbruck, dass sie uns dazu eingeladen hat, zweitens den Schülerinnen und Schülern für ihre kompetente und tolle Betreuung und Pflege meines Mannes und drittens den anderen Frauen, die ich hier kennen lernen durfte. Ich habe das Gefühl nicht mehr alleine zu sein“, freut sich eine Teilnehmerin.

 

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