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Vor fünf Jahren entschied sich die Leitung des Sozialen Zentrum St. Josef als Dienstleistungsanbieter für Menschen mit Behinderungen für den zentralen Schwerpunkt der Personalentwicklung. Mit Freude blicken die Verantwortlichen auf die Reifung von MitarbeiterInnen, die stolz sein können auf ihre erfolgreichen persönlichen und berufliche Reifungsschritte.

„Personalentwicklung“, so lautete vor einigen Jahren das Zauberwort im Sozialen Zentrum St. Josef angesichts der zunehmenden Herausforderungen in der Begleitung und Pflege von Menschen mit Behinderungen. Hinzu kam die Tatsache, dass es angesichts der hohen Nachfrage immer schwieriger wird, geeignetes Personal für den Bereiche der sozialen Dienstleistungen zu finden.

Chancen durch zweiten Bildungsweg

Die gemeinsame Entwicklung von Führungsgrundsätzen und eine darauf aufbauende Führungskräfteschulung gab den Leitungspersonen die für sie wichtigen „Werkzeuge“ in die Hand, um ein Team mit mehreren MitarbeiterInnen kompetent zu führen. Frau Neuner ist seit fünfzehn Jahren Betreuerin in St. Josef. Sie hatte seit jeher den Wunsch, in einer größeren Sozialeinrichtung zu arbeiten. Dieser Schritt gelang ihr über die Mitarbeit im Nachtdienst der Milser Einrichtung. In einer nächsten Etappe absolvierte sie die Ausbildung zur Pflegehelferin. „Die Leitung der Einrichtung begrüßte mein Vorhaben. In meiner berufsbegleitenden Ausbildung wurde ich sogar finanziell unterstützt. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurde dadurch viel leichter“, so Frau Neuner. Über die Leitungsausbildung erlangte sie das Selbstvertrauen, sich einer Führungsaufgabe zu stellen. Seit fünf Jahren ist sie nun die Chefin von zehn MitarbeiterInnen und verantwortlich für das Wohl von acht jungen Menschen mit einer Behinderung. Ihr zentrales Motto: „Das wichtigste in meiner Aufgabe ist das vorbildhafte Vorleben der zentralen Werte. Bei Veränderungen bemühe ich mich, viele MitarbeiterInnen miteinzubeziehen.“

Vom Zivi zum professionellen Betreuer

Dominik Seelos begann seinen Weg im Sozialen Zentrum St. Josef als Zivildiener. Der gelernte Koch wollte in den neun Monaten einen alternativen Bereich kennen lernen und Erfahrungen für sein Leben sammeln. Als „Generalist“ war er in der Begleitung tätig, unterstützte die Haustechniker und betätigte sich bei Festen als Grillmeister. Nach einer kurzen Rückkehr in seinen Stammberuf als Koch zog es ihn zurück nach Mils in den Dienst von Menschen mit Hilfebedarf. Nach der erfolgreichen Ausbildung zum Pflegehelfer steht der heute fünfundzwanzig Jahre alte Hr. Seelos unmittelbar vor dem Abschluss der Ausbildung zum Fachsozialbetreuer für Behindertenarbeit. Seine Arbeitsmotivation bezieht er aus einer guten Zusammenarbeit mit seinen KollegInnen: „Wir sind ein super Team! Jeder unterstützt den anderen. In einer Gruppe mit sehr vielen Frauen sehe ich mich als Mann oftmals als ruhender Gegenpol“, so Seelos. „Und Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an“, ergänzt er mit einem verschmitzten Lächeln.

„Durch regelmäßige Auffrischungsschulungen für Führungskräfte und das breite Angebot unserer internen Bildungsakademie für MitarbeiterInnen in den Bereichen Pflege und Begleitung bleiben wir alle auf dem neuesten Stand der Entwicklung. Wissen gibt den MitarbeiterInnen Sicherheit und macht Lust und Freude für weitere kreative Entwicklungen zum Wohle von Menschen, die unsere besondere Unterstützung brauchen“, so die Pflegedienstleiterin Carla Richtmann.

Daten und Fakten

Das Soziale Zentrum St. Josef ist ein Haus der Sozialen Einrichtungen der Barmherzigen Schwestern von Zams. Seit über 110 Jahren erbringen MitarbeiterInnen soziale Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen in den Bereichen Wohnen, Arbeit und Beschäftigung, Therapie, Persönlichkeitsentfaltung und Freizeitgestaltung.

www.soziale-einrichtungen.at

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