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Bedarfsgerechte therapeutische Leistungen für Kinder und Jugendliche

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LRin Christine Baur; Foto: Berger/Land Tirol

Rasche Abklärung des Therapiebedarfs und die Vermittlung von bedarfsgerechten therapeutischen Leistungen für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen – das ist die Intention einer Kooperation zwischen dem Land Tirol und der Tiroler Gebietskrankenkasse.

Diakonie wird Trägerverein

„Im Rahmen dieser Kooperation werden künftig Diagnostik und Therapie für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen für die Betroffenen unbürokratisch zwischen den Sozialversicherungs-Trägern und dem Land Tirol aus einem gemeinsamen Fördertopf finanziert“, erläutert Soziallandesrätin Christine Baur.

Als Ergebnis einer Ausschreibung und eines Hearings wird die Diakonie mit der Leistungserbringung beauftragt. „Gemeinsam mit der Diakonie als Trägerverein wird ein integratives Versorgungsmodell realisiert. Das stellt einen qualitätsgesicherten Zugang für alle Betroffenen sicher: Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bekommen rasch und bedarfsgerecht, was für sie in therapeutischer Hinsicht optimal geeignet ist“, betont Werner Salzburger, Obmann der Tiroler Gebietskrankenkasse.

Gestartet wird mit diesem integrativen Versorgungsmodell im Rahmen eines Pilotprojekts im Bezirk Kitzbühel. Dort wurde in der Vergangenheit eine Lücke im Bereich des Therapieangebotes festgestellt. Nach einer eingehenden Evaluation des Pilotprojekts ist die Ausweitung flächendeckend für ganz Tirol mit dem Augenmerk auf regionale Ausgewogenheit vorgesehen.

Einbindung aller beteiligten Berufsgruppen

„Im Rahmen dieses umfassenden Versorgungsmodells sollen alle für die Behandlung erforderlichen Berufsgruppen der Region integriert werden. Ein umfassendes Vernetzungskonzept ermöglicht der Diakonie, mit den regionalen Systempartnern wie Ärzten und Therapeuten optimale Versorgungsqualität anzubieten“, stellt TGKK-Direktor Arno Melitopulos klar.

„Im Herbst ist dafür eine Informationsveranstaltung im Pilotbezirk Kitzbühel vorgesehen“, erklärt LRin Baur.

Individuell maßgeschneiderte Therapie

„Ganz besonders wichtig ist mir, dass auf den Begriff ‚Behinderung‘ bei Diagnose, Leistungsangebot und Finanzierung verzichtet wird – damit wird sichergestellt, dass Betroffene nicht mehr stigmatisiert werden“, betont LRin Baur.

Damit für die Betroffenen die passende Versorgung gewährleistet werden kann, wird für jeden einzelnen Fall der individuelle Therapiebedarf – einzelne Therapieformen oder eine Kombination aus mehreren Therapie- bzw. Behandlungsformen wie Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und psychologische Behandlung –  festgelegt und auch das sinnvolle Ausmaß der Therapie bestimmt.

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