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Demenzfreundlich statt gewALTig überfordert

Georg Schärmer (Caritasdirektor), Mag.a Petra Jenewein (Caritas Demenz-Servicezentrum), Mag.a Esther Jennings (AZW Innsbruck) und Mag. Walter Draxl MSc (Direktor AZW Innsbruck) Foto: Andrea Frischauf

Am 4. Juni fand die Fachtagung im Rahmen der beiden Interreg Projekte „Gewalt im Alter“ des AZW Innsbruck und „Respekt-demenzfreundliche Lebensräume schaffen“ der Caritas Tirol statt. Rund 270 Teilnehmer/innen, vorwiegend Fachpersonal aus dem Pflegebereich, aber auch Jurist/innen, Psycholog/innen, pflegende Angehörige und andere Berufsgruppen besuchten die ausgebuchte Tagung zum Thema „Gewalt im Alter und Demenz“.

Neben der Erläuterung von rechtlichen Aspekten von Univ. Prof. Dr. Michael Ganner (Universität Innsbruck) wurde von Dr.in Margit Scholta (Pro Senectute Wien und Linz) auf die WortgewALT hingewiesen. Sowohl im Zusammenhang mit der Berichterstattung über ältere Menschen, als auch auf den notwendigen sensiblen Umgang mit Sprache im täglichen Miteinander mit älteren Menschen. Laut Mag.a Anita Mair (AZW Innsbruck) braucht es eine große Portion Kreativität und Sensibilität, um Menschen mit Demenz verstehen und wertschätzend begleiten zu können. Dadurch besteht die Möglichkeit der Gewalt im Alter vorzubeugen.

Bereits in der Ausbildung am AZW Innsbruck wird sensibilisiert. „Der Umgang von gewalttätigen krankheits- und sozialbedingten Übergriffen durch Pflegebedürftige muss verankert werden, um die Studierenden möglichst gut auf das Berufsleben vorbereiten zu können“, so Mag. Walter Draxl MSc (Direktor AZW Innsbruck).

„Entlastung, Entlastung und noch einmal Entlastung, damit es gar nicht zu einer Überforderung kommen kann ist die beste und wirksamste Gewaltprävention“, so Caritasdirektor Georg Schärmer. Nach seiner Einschätzung brauche es auch „gewaltige“ Anstrengungen, um das Pflegewesen besser auszustatten.

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