Der Verein Autistenhilfe und Wahrnehmungsentwicklung in Tirol organisiert in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Tirols, der Landesbildungsabteilung  und dem Mototherapieverband Tirol-Vorarlberg-Salzburg am Samstag 25.05.2013 zum 2. Mal den Autismustag in IBK ( Vorträge, Filme, Workshops) zum Thema

„Autismus – Stärken im Vordergrund – Begabungen erkennen und nützen für eine optimale Lebensbewältigung“.

Es konnten interessante ReferentInnen gewonnen werden. Referate und Workshops mit ReferentInnen von Rainman’s Home, Specialisterne Austria (Die Spezialisten im Arbeitsbereich), mit Univ.Prof.DDDr. Clemens Sedmak, mit Asperger-Autistin Nicole Schuster u.a. . . . .  Neue beziehungsorientierte Förderkonzepte werden vorgestellt. PädagogInnen im Schuldienst können die TN-Innengebühr mit der Landesbildungsabteilung verrechnen. Für Studierende im Schul- und Kindergartenpädagogik ist die Teilnahme kostenlos, für Eltern und Betroffene reduziert.  Auskunft und Anmeldung: www.hgt.tsn.at

Der letztjährige 1. Autismustag in IBK am 05.05.2012 ist von vielen PädagogInnen, ErzieherInnen, TherapeutInnen und andere Fachleuten, sowie von betroffenen Eltern besucht und lobend bewertet worden. (ca. 140 Personen aus Tirol (inkl. Innsbruck) und Vorarlberg nahmen teil). Es wurde das Wiener MentorInnensystem im integrativen Schulbereich vorgestellt. In Wien gibt es bereits seit Jahren ein gut funktionierendes MentorInnensystem für SchülerInnen mit A-S-S im integrativen Schulbereich.  Landesschulrat und  Schulpsychologie haben mit positiven Konsequenzen reagiert, sodass von nachhaltigem Erfolg gesprochen werden kann.

Es wird an einem Tiroler Modell der Integrationsunterstützung für Kinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) gearbeitet. Am 25. Mai wird auch über den letzten diesbezüglichen Stand berichtet.

Die Zeit ist reif für schulische Integration für ALLE Kinder mit Behinderungen aber vor allem auch für SchülerInnen mit A-S-S.

Die Situation in Tirol für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene mit Autismus-Spektrum-Störungen ist im internationalen und auch im österreichweiten Vergleich nicht sehr gut, sei es wenn es um öffentlich zugängliche Diagnosemöglichkeiten geht – , sei es im Bildungsbereich – hier vor allem Kinder und Jugendliche mit Asperger-Syndrom. Auch im Therapiebereich lässt noch vieles zu wünschen übrig. Mit dieser Veranstaltung am 25.05.2013 wird ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Situation erwartet.

Immerhin ist 1 bis 1,16% der Bevölkerung betroffen – davon hat 70% das Asperger-Syndrom, 25 % ist vom frühkindlichen Autismus und 5 % vom A-typischen Autismus betroffen.  Diese Zahlen gelten für den englischen Sprachraum und Skandinavien. Im deutschen Sprachraum ist man etwas vorsichtiger.

Autismus-Spektrum- Störungen zählen zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen.

Asperger-Autisten verfügen über eine normale bis überdurchschnittliche intellektuelle Begabung, werden aber oft erst im Erwachsenenalter erkannt und diagnostiziert. In der Schule fallen diese Kinder  durch massive Verhaltensauffälligkeiten auf. Betroffene Kinder und ihre Eltern haben es sehr schwer, Gehör und Verständnis zu finden für die Schwierigkeiten, die nicht verstanden werden.

Sie gelten als Sonderlinge, extrem schwierig und verhaltensauffällig und sind oft Mobbing-Opfer. Familien mit A-S-S – Kindern leisten Enormes, oft auch gegen den Widerstand ihrer Umgebung. Als SchülerInnen bedeuten sie für Lehrpersonen, Direktion und MitschülerInnen eine fast nicht zu bewältigende große Herausforderung.

Mit entsprechender Begleitung, Unterstützung und Förderung jedoch gelingt es vor allem Menschen mit Asperger-Syndrom ein glückliches, mehr oder weniger unauffälliges, selbständiges Leben zu führen mit einer Arbeitsaufgabe, die ihren besonderen Fähigkeiten und Interessen entsprechen (internationaler Vergleich).

Weitere Informationen finden Sie auch im Terminkalender von sobup.at: http://www.sobup.at/Termine/2-autismustag-in-innsbruck-starken-im-vordergrund/